COAX - Tanz
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Choreografien für COAX
1989 „Archetyp“, Tanztheater, Choreografie Rica Blunck, Maschinen und Roboter Nicolas Anatol Baginsky, Musik Marq Krowoth, Premiere Internationale Kulturfabrik Kampnagel
1990 „COAX“ Tanztheater, Choreografie Rica Blunck, ;aschinen und Roboter Nicolas Anatol Baginsky, Premiere Internationale Kulturfabrik Kampnagel, Hamburg
1992 Try Out des Stückes „Drifting“ Choreografie Rica Blunck, Kampnagel International Kulturfabrik Hamburg, Gastspiele im In un Ausland
1993 „Drifting or 500 ways to bang your head“ Tanztheaterstück Choreografie Rica Blunck, Premiere Mousonturm, Frankfurt
1993 „Cassandra“ Tanztheater, Choreografie Rica Blunck, Premiere Internationale Kulturfabrik Kampnagel, Hamburg
1994 „Intravenös“ Tantheater, Choreografie Rica Blunck, Premiere Internationales Sommerfestival, Kampnagel.
1996 „Sensation Death“ interdisziplinäres Tanztheaterstück (Musik, Computerkunst, Theater, Tanz), Choreografie Rica Blunck, Interdisplizinäres Computerprogramm und Artdesign Gerard Couty , Musik FM Einheit.
1998
Try Out von „ Du bist ein schönes Stück Fleisch“, Tanztheater, Choreografie Rica Blunck, Premiere Internationale Kulturfabrik Kampnagel, Hamburg
COAX füllte von 1989 bis 1998 mehrmals im Jahr die Säle der Internationalen Kulturfabrik in Hamburg und gab diverse Gastspiele im In- und Ausland.

Archetyp
COAX wurde 1989 von Rica Blunck und Nicolas Anatol Baginsky gegründet und war 1ende der 80er und in den 90er Jahren eine der ersten Compagnien überhaupt, die mit interaktiven Maschinen und Robotern auf der Bühne arbeitete. In Archetyp wurden bereits von N.A. Bagisnky erarbeitete Maschinen und Roboter Skulpturen eingesetzt. Das Stück erzählte in einer Endzeitstimmung von Archetypen. Jede der Archetypen versehen mit seinen spezifischen Eigenschaften, führte einen Überlebenskampf alleine und mit den anderen in einer verwirrenden und kalten Maschinenwelt. Die Roboter Skulpturen reagierten auf Licht und Ton. Sprach man mit ihnen reagierten sie direkt und liefen im Rhythmus der Sprache oder der Musik auf einen zu. Die Musik war von Marq Lativ Krowoth, für die Kostüme war Anette Guther zuständig. Tanz: Rica Blunck,Kirsteen Haardt, Arthur Stäldi.




COAX
1990 bei dem Stück „COAX“ wurden die Maschinen extra für das Stück entworfen und hergestellt. Im Zentrum der Bühne stand ein 5 x 5 Meter großer Käfig. Sowohl der Käfig als auch Bühnenboden waren mit Tonabnehmern und Mikrofonen bestückt. Die Geräusche der gegen den Käfig knallenden Tänzerkörper und die Geräusche der Machinen und Roboter wurden live abgenommen und direkt zu einem Apokalyptischen Soundtrack verarbeitet. COAX war ein assoziatives Stück über as Innen und das Außen, über die vermeintliche Sicherheit des Vertrauten, gegen die Unsicherheit des Unbekannten. Sowie über überlebenswichtige Rituale. Da das Stück kurz nach der Wende herauskam zogen nicht wenige Zuschauer Vergleiche zur DDR und der Öffnung der Grenzen. Choreografie und Konzept: Rica Blunck, Konzept udn Machienen: Nicolas A. Baginsky, Sounddesign: , Kostüme: Anette Guther/Anne , Tänzer*Innen: Rica Blunck, Kirsteen Haardt (später Karin Lechner), Arthur Stäldi.




Drifting
or 500 different ways to bang your head
In „Drifting or 500 different ways to bang your head“ gab es eine zentrale Maschine. Plaziert in der Mitte der Bühne, hatte sie einen 5 Meter langen Aluminium Arm, der durchgehend rotierte. Die Umfangsgeschwindigkeit variierte zwischen 10 kmh und 50 kmh. Inspiriert durch den 1992 bereits aufkommenden Druck des „ständig erreichbar seins“ und dem unterliegen von Kontrolle und Zwängen, die das moderne Leben mit sich bringt, nutzte Rica Blunck die Maschine in ihrer Choreografie dazu, die Abläufe auf der Bühne einer konsequenten Störung zu unterziehen. Je nach Geschwindigkeit, oder eingestellter Höhe des Aluminium Arms, wurden die Handlungen auf der Bühne im 5 – 30 Sekunden Rhythmus unterbrochen. Sich im Bühnenraum zu behaupten wurde dadurch zu einem riskanten Spiel. 1992 gab es eine Vorversion des Stückes, für die endgültige Premiere änderten sich noch mal die Kostüme und das Bühnenbild. Drifting wurde auch 4 Wochen in dem Zelt der „Fliegenden Bauten“ in Münster aufgeführt. Bei dieser Version saßen die Zuschauer rund um die Bühne. Tanz: Rica Blunck, Karin Lechner, Arthur Stäldi, Marek Isleib Jason. Musik: Pari Dee




Intravenös
Intravenös war das fünfte Stück der Companie Coax. Zum erstenmal arbeitete Rica Blunck ohne Maschinen und Roboter, dafür aber mit beweglichem Bühnenbild und Wasser auf der Bühne. Das Stücke behandelte die Unfähigkeit mit den vielen Möglichkeiten in unserer Gesellschaft umzugehen und der Isolation die dadurch entsteht. Die Frage nach den Ursachen von Aggression, Gleichgültigkeit und der Unfähigkeit zu kommunizieren stehen im Vordergrund der Arbeiten von Rica Blunck. In diesem ersten Stück ohne Maschinen wurde dies besonders wichtig. Im Zeitraffer erlebten die Zuschauer einen Abend in einer Bar, bei der die Kommunikationsfähigkeit der Protagonisten von Anfang an versagt und somit Frustration, Identitätsverlust, Aggression und die ewige Diskrepanz zwischen den angeborenen Reaktionen unseres Körpers und den Anforderungen des modernen Leben im Vordergrund standen.

Sensation Death
Das Thema ist seit den 60er Jahren altbekannt: Volksspiele in der Zukunft, wo Menschen als Marionetten bis zum bitteren Tod miteinander oder gegen absichtliche Gefahren kämpfen müssen. Die Form des Tanztheaterstücks „Sensation Death“ das 1996 Premiere auf Kampnagel hatte und zusammen mit dem „Computerkünstler“/ Medienkünstler Gérard Couty und dem Musiker FM Einheit entwickelt wurde, ist weit weniger brutal, subtiler und tatsächlich in seiner spielerischen Darstellung der menschlichen Sensationsgier nach Zerstörung näher, die allerdings die High-Tech-Präsentation keineswegs ausschließt. Fünf „Todeskandidatinnen“, werden von Computerterminals aus durch 7 Spiele gesteuert – eine „überlebt“. Lichtchoreografie nach Trittimpulsen, Schrittfolgen nach numerischer Vorgabe, Bewegungen nach Musik, welche fünf Saalkandidaten an den Terminals mit einzelnen Sound-Tracks zusammenstellen – dergestalt sind die Handicaps, welche die Tänzerinnen in Korrespondenz mit ihren „Führern“ möglichst geschickt lösen müssen. Dazu gibt es die unvermeidliche Spielleitung, eine zynisch-schrille Moderation aus einem Stahlkorb über der Tanzfläche, die der ganzen Show den bitter-menschenverachtenden Ton gibt.
